Trotz Warnungen vor einem sogenannten „Sell America“-Trend schließen US-Aktien das Jahr 2025 knapp unter Rekordniveau ab. Der S&P 500 verzeichnet ein Plus von siebzehn Prozent im Jahr 2025 und steuert auf eine der besten Drei-Jahres-Perioden aller Zeiten zu.
Damit hat der Markt eine bemerkenswerte Wende vollzogen nach der Unruhe um Importzölle, geopolitische Spannungen und Wachstumsängste zu Beginn des Jahres. Hat das auch Auswirkungen auf den Bitcoin-Kurs?
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Der Motor hinter dieser Widerstandskraft ist erneut die Technologie – insbesondere KI-bezogene Megakonzerne.
Unternehmen wie NVIDIA, Broadcom, Alphabet, Amazon und Palantir dominieren die Renditen. Zusammen mit anderen Schwergewichten repräsentieren sie inzwischen rund vierzig Prozent der gesamten Marktkapitalisierung des S&P 500 – mehr als doppelt so viel wie vor zehn Jahren.
Jeder Rücksetzer im Jahr 2025 wurde aufgekauft. Seit dem Tiefpunkt im April ist der S&P 500 sogar um achtunddreißig Prozent gestiegen. Das sagt viel über die Risikobereitschaft: Anleger sind weiterhin bereit, Kapital in Wachstum zu investieren – trotz makroökonomischer Unsicherheit.
Das Bild ist jedoch nicht durchweg positiv. Die Inflation bleibt relativ hoch, das Beschäftigungswachstum ist nahezu zum Stillstand gekommen und die Arbeitslosigkeit steigt.
Ökonomen sehen eine ungewöhnliche Kombination: stark steigende Unternehmensinvestitionen, vor allem in KI, bei gleichzeitig schwächer werdendem Arbeitsmarkt. Das macht die Wirtschaft anfälliger, als die Indexstände vermuten lassen.
Gleichzeitig bleiben die Zinsen höher als vor der Pandemie. Die zehnjährige Rendite um vier Prozent setzt kreditabhängige Sektoren und Haushalte unter Druck, während die Federal Reserve uneins über weitere Zinssenkungen in Richtung 2026 ist.
Gerade in diesem Spannungsfeld wird die Position von Bitcoin interessant. Während Aktienindizes Rekordniveaus erreichen, hinkt Bitcoin im Jahr 2025 hinterher und notiert niedriger als zu Jahresbeginn. Das steht im starken Kontrast zum Risikoverhalten am Aktienmarkt.
Wichtiger Punkt: Dies ist kein defensiver Markt. Im Gegenteil. Anleger stoßen sichere Sektoren ab, kaufen Rücksetzer und setzen weiter auf konzentriertes Wachstum.
Das bedeutet, dass die schwache Kursentwicklung von Bitcoin nicht mit einer breiten „Risk-off“-Phase zusammenfällt, sondern mit einer vorübergehenden Präferenz für andere risikoreiche Anlagen.
Historisch gesehen ist das oft genau die Umgebung, in der Bitcoin später eine Erholung zeigen kann:
Wenn diese Konzentration beginnt zu bröckeln – etwa durch Zweifel an KI-Renditen, Gewinnmargen oder Regulierung –, entsteht Raum für Rotation. Bitcoin fungiert in diesem Szenario nicht als sicherer Hafen, sondern als alternative High-Beta-Anlage mit asymmetrischem Potenzial.
Het bericht US-Börse ignoriert Verkaufsdruck: Welche Folgen hat das für Bitcoin? verscheen eerst op Crypto Insiders.

